Keine Träume in dieser Nacht. Vor dem Einschlafen die Tellkamp Doku gesehen. Irritierend.
Irritierend weil ich dieses Aufgebrachte, und sich nicht halten können – emotional- nicht zusammenbekomme mit der Art des Schreibens, welches bisher in schönster Thomas Mann Manier ruhig dahinfließt.
Ich behauptete : ich mag die Art des Schreibens, nicht aber Tellkamps Denken. Auf Seite 18 stelle ich fest, dass das so nicht stimmt. Ich mag einige Werte die er vertritt: Disziplin, sich unter seine Berufung stellen, das Kleine dem Grossen unterordnen. Zähne zusammenbeißen, sich durchbeißen.
Es wäre interessant woher diese meine Faszination für Werte wie diese kommt.
Vielleicht die Prägung in einem ultrasozialistischen Umfeld. Die Idee war immer dem Persönlichen übergeordnet. Wer sich an die Soja Kosmodemjanskageschichte erinnert, weiss in welchem Ausmaß.
Zurück zur Dokumentation. Der Mensch von der FAZ ist so ein gutes Pendant zum rebellierenden Tellkamp.
Der weiße Hirsch. Im Sommer war ich mit Karla dort gewesen und später noch einmal allein. Die Zeit fließt dort langsamer.
Hat Tellkamp Recht wenn er von enger werdenden Meinungskorridoren spricht?
Einmal und daran erinnere ich mich auch, sprach ich mit einem jungen Menschen von der Angst kippen zu können. Ich erwiderte, man solle diese Angst nicht zulassen. Sie sei wach, klug, tolerant, offen : beste Vorraussetzungen um sich lesenderweise an alles wagen zu dürfen. So habe ich es immer gehalten.
Gedanken zum Samstag
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