Dienstag mit der erholsamen Langsamkeit des Backens

Lichtdurchflutete Stadt. Kiel in der Sonne kann etwas Glamouröses haben. Am Wasser entlang mit dem kleinen Grauen. Bei Elisa eingekehrt-ich würde mein erstes Sauerteigbrot unter ihrer Anleitung backen. Ihre Backkünste sind legendär.

Froh eine freie Lücke in den immer vollen Tagen gefunden zu haben. Das gemeinsame Backen hatten wir im Dezember geplant. Ich klagte damals über die Nichtverwertbarkeit des Discounterbrotes und die Preise beim Biobäcker.

Lichtdurchflutete Stille. “

Wir maßen ab, rührten, verwandelten zu Teig. Ließen es ruhen, falteten, wendeten- “Ich hab einen inneren DJ-sagte ich, der legt auf wann er will. “Willst du hören was gerade läuft?” Elisa nickt.

“Wer nicht richtig kneten kann, ist kein rechter Bäckersmann*in” Hat mal jemand gegendert sage ich belustigt.

“Packe zu und schaff und schweig. Gottes Segen ruht im Teig.” “Katholisch?” fragt Elisa. Nein Waldorf.

Ich goß vietnamesischen Kaffee auf,

Der Wert des Backens lag aber nicht in der Einsparung, sondern im verlangsamen des Tempos, der Konzentration, der Genauigkeit, der Verwandlung.

Als ich Elisas Wohnung verließ, begann die Sonne sich zu neigen, kam ihr Ehemann von der Arbeit zurück.

Ich brach vom Ost-zum Westufer auf.

Als wäre ich von einer Reise wieder gekommen, einer Wanderung am Strand.

Mein Affengeist schwieg,

Ein Gedanke zu “Dienstag mit der erholsamen Langsamkeit des Backens

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