Proust lesen Tag 120-Sodom und Gomorrha-Albertine

Hamburg:entgegen der Gewohnheit ist der Zug pünktlich. Noch ist der Wind warm. Auf der Mönckebergstrasse spielen ein paar junge Typen Schlagzeug auf Mülltonnen. Es groovt. Die Saison ist beendet, die Touristenströme ebben ab.

Viel Polizei, auch Helikopter, Streifenwagen bilden Barrikaden. HSV hat gegen Sankt Pauli gespielt. Ich befinde mich auf dem Rückweg.

Proust:

Marcel auf dem Weg zu den Verdurins, wird von einer Betriebsstörung der Straßenbahn ausgebremst. Nachgelesen: Die Bahn verbindet die verschiedenen Welten, Verdurin, Sodom, Gommorrha, La Raspelliere und Balbec. In diesem Falle will Marcel zu den Verdurins, bei denen sich später zeigen wird, dass sie im Wandel der Gesellschaft die Aufsteiger sind und macht statt dessen einen Stopp im Kasino, somit wendet er sich der Welt Gomorrhas zu

Cottard (Verbindung zur Welt der Verdurins) begleitet ihn. Marcel trifft dort wie erwartet auf Albertine, die in Ermangelung junger Männer mit ihrer Freundin Andree tanzt.  Cottard weist Marcel daraufhin, dass die Brüste der Beiden sich beständig berühren und glaubt sie befänden sich auf dem Höhepunkt der Lust. Das Misstrauen bei Marcel ist geweckt, er hält eine Neigung Albertines zu anderen Frauen für möglich. Er beginnt in gewohnter Intensität um dieses Thema zu kreisen.

 

Wetter:

Ein Kolonie Eichelhäher in der Konifere, sie kreischen und krakeelen in Variationen. Die Sonne geht rot auf. Bei 8 Grad ist es herbstlich kühl, fast schneidende Luft. Die Sommerblumenmischung fröstelt.