Donnerstag mit Möbel Höffner-Kiel

Der Nachthimmel ist verblasst. Die frostklare Luft trägt das Heulen des Karakatschans über den zugefrorenen See. Fast metallisch klar auch das Krächzen der Krähen, das Scharren der Pfoten über das Eis. Und noch etwas anderes ist da. Das Heulen des domestizierten Wolfes wird von dumpf tönenden überdimensionalen Hammerschlägen pariert.

Unter diesem Schlägen wurde schon eine Kleingartensiedlung zermalmt.

Der Mensch will wohnen. Offensichtlich muss das schwedische Möbelhaus den Ansprüchen nicht gerecht geworden sein. Vielleicht darum seit Wochen dieser wuchtige Baustellenlärm, der davon zeugt, dass Möbel Höffner Nachbar von Ikea wird.

Ich schaue mich im Zimmer um. Den massiven Schreibtisch bekam ich von Herrmann geschenkt bevor er nach Afrika in die Entwicklungshilfe ging. Das Bett und die Regale baute der Gatte. Den massiven, blauen Bauernschrank vermachte mir Svenja bevor sie umzog. Das Hundesofa bekam ich ebenfalls umzugsbedingt geschenkt. Gekauft ist einzig der türkise Samtsessel und ein Bücherregal.

Eine Antwort auf „Donnerstag mit Möbel Höffner-Kiel

  1. Auf Höffner könnte ich verzichten, auf Ikea nicht, schon allein der Billy’s wegen. Ich habe zwei Ledersofas von Ikea mit 25 Jahre Garantie auf Gestell und Leder – über die wird sich vielleicht noch meine Tochter freuen. Das Gebrauchskonzept ist dort meist gut durchdacht und für junge Familien immer erschwinglich, obwohl sie heute auch kostspielerige Möbel im Programm haben.. Was dann im Endeffekt in einer Wohnung bleibt, wenn sie mal „fertig“ ist, ist so individuell wie der Geschmack.

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